Shaolin

Shaolin

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Die Mönche des Shaolin Klosters sind seit jeher der Inbegriff einer vollkommenen Körperbeherrschung. Das Grundfundament ihrer legendären Kampfkunst und Widerstandskraft ist das Qi – die Lebenskraft. Wie aber kam das Wissen um die Lebenskraft ursprünglich nach China? Was war der allererste Ursprung jener reichhaltigen Tradition der chinesischen Kampfkünste, sich dieser “inneren Kraft” so intensiv zu widmen? Der Legende nach war es ein indischer Mönch und dritter Sohn eines indischen Brahmanen-Königs, ausgebildet in den Kampfkünsten wie auch in den Geheimnissen der Beherrschung der Lebenskraft, welcher damals, vor etwa anderthalb Tausend Jahren nach China reiste und ca. 532 n. Chr. die Ausbildung im Shaolin Kloster revolutionierte – eben jener bereits genannte Damo oder Bodhidharma. Bodhidharma integrierte die geistigen Übungen mit der Kampfkunst zu einem einheitlichen System, deren Grundlage die Beherrschung der Lebenskraft ist.

Über die Sehnsucht nach wahrem Wissen:

Nachdem Da Mo dreizehn Jahre lang geschwiegen hatte, wurde Shin Huang furchtbarwütend. Er nahm einen Eisbrocken und warf ihn mit Wucht auf den still in sich ruhenden Da Mo. Jäh herausgerissen aus tiefer Sitzmeditation, sah Da Mo den aufgebrachten ShinHuang eindringlich an. Shin Huang fragte ihn:Sag mir, wann ich endlich etwas von dir lernen werde?Da Mo antwortete schlicht: Sobald der Schnee rot ist.Nach diesen Worten nahm Shin Huang sein Schwert und hieb sich seinen linken Arm ab.Das Blut, das aus dem Armstumpf und aus dem abgetrennten Glied floss, färbte den Schneerot. Das Zeichen war erfüllt.

Dieser Mann mit dem so oft dargestellten traurig-grimmigen Blick, wird zwar mitunter als ruppig beschrieben, kann aber eine so düstere Natur wiederum auch nicht gehabt haben – immerhin soll er, so die Überlieferung und Legende, die Lebenskraftstauung derart beherrscht haben, dass er diese, in Form einer vollkommenen Materialisierung als Lichtkraft, so sehr intensivierte, dass bis heute ein “Negativ”-Abdruck seiner Silhouette in der Höhle erhalten blieb, in welcher er damals dreizehn Jahre lang mit Blick auf die Wand meditierend gesessen haben soll.

Scheinbare Unverwundbarkeit – Die Fähigkeiten der Shaolin

Seit jener Zeit wird das Training der Lebenskraft im Kloster der Shaolin gehütet und gepflegt.

Zu den wohl ersten und bekanntesten Meistern der Lebenskraft- bzw. Qi-Phänomene, welche den meisten spontan einfallen, zählen sicherlich die Mönche des legendären Shaolin-Ordens. Durch ihre Fähigkeiten einer sagenhaften Unempfindlichkeit ihrer Körper gegenüber den bizarrsten Gewalteinwirkungen, sind diese in den letzten Jahrzehnten im Westen berühmt geworden. Glücklicherweise gehen diese Mönche seit einigen Jahren auch auf “Tournee” und demonstrieren in vielen westlichen Städten ihre Fähigkeiten (ich habe selbst solche Vorstellungen besucht und war recht beeindruckt – vor allem vom durchweg sympathischen, bescheidenen Auftreten der Mönche).

Zu jenen Fähigkeiten zählen, unter anderem: Das Zerbrechen von Steinen, Klingen und sogar gusseisernen Barren an ihren Körpern, das Liegen auf Speerspitzen und Stemmen gegen Klingen, das Spucken von feinen Nadeln durch Glasscheiben und vieles andere mehr – ganz abgesehen von ihrer akrobatischen Körperbeherrschung. Die extreme Unempfindlichkeit und scheinbare Härte ihrer Körper soll durch ein spezielles Training zustande kommen, welches meist “Eisenhemd Qi Gong”, manchmal auch “Iron Bell” genannt wird. Dabei wird expansives Qi, also die Lebenskraft, derart im Körper und den äußeren Gewebeschichten verdichtet, dass der Körper, gemäß den Angaben der Mönche, sogar solchen extremen Einwirkungen trotzen kann.

Shaolin & das Eisenhemd Qi Gong
Shaolin & das Eisenhemd Qi Gong

Im Universal-Training der Lebenskraft verwenden wir die Lohan Yizhichan Techniken, Standübungen in Verbindung mitspeziellen Fingerübungen der Shaolin, welche den Strom der Lebenskraft in den 12 Organkreisläufen stark anregen und ebenso die Heilübertragung der Lebenskraft über die Hände und Fingertrainieren.

 

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