“Jenseits der Schwelle – Das Tibetische Totenbuch und andere Berichte aus dem Zwischenzustand”

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“Jenseits der Schwelle – Das Tibetanische Totenbuch und andere Berichte aus dem Zwischenzustand”
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135 Seiten Seiten, A4-Format.
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Beschreibung

Der Tod – die Schwelle in das Unbekannte

Was geschieht nach dem Tod? – Das Tibetische Totenbuch und der moderne Spiritismus
Dieses Buch bietet einen tiefgehenden Einblick in zwei bedeutende spirituelle Traditionen, die uns aufzeigen können, was uns nach der Schwelle des Todes erwartet: Zum Einen das Tibetanische Totenbuch (Bardo Thödröl), sowie der Spiritismus des 19.Jahrhundert, dessen Praktiken im Grunde auf noch viel ältere, schamanische Praktiken aus alten Zeiten zurückreicht.

Das Tibetische Totenbuch – „Befreiung durch Hören“

Das sogenannte Tibetische Totenbuch (Bardo Thödol – “Befreiung durch Hören”)  ist ein zentraler Text der buddhistischen Praxis in Tibet und geht auf Lehren des Adepten Padmasambhava zurück, der es im 8. Jahrhundert geschrieben und in einer Höhle versteckt haben soll. Dort solle es wiedergefunden werden, wenn die Zeit reif und das Wissen darin wieder benötigt würde. Dort wurde es schließlich im 14. Jahrhundert von Lama Karma Lingpa wiedergefunden. Seitdem zählt es zu den wichtigsten Texten des tibetischen Buddhismus. Die darin nbiedergeschriebenen Lehren beschreiben die drei „Bardos“ – Zwischenzustände, in welche die Seele nach dem Tode gerät:
  • Der Moment des Sterbens, in dem das klare Licht des Geistes erscheint.
  • Der “Zwischenzustand der Wirklichkeit”, in dem friedvolle wie auch furchterregende Erscheinungen auftreten können.
  • Der “Zustand des Werdens”, in dem die Seele des Verstorbenen sich schließlich einen neuen Mutterschoß sucht.
Die Texte werden traditionell bei Totenzeremonien während eines Zeitraums von 49 Tagen (nach der tibetischen Lehre die maximale Zeitspanne, die eine Seele in diesem Zustand verbringt) vorgelesen, um den Verstorbenen Orientierung zu geben, ihn entweder in das Licht oder in einen neuen Mutterschoß zu geleiten.
Heutzutage wird das Tibetanische Totenbuch auch in westlichen Hospizen immer häufiger verwendet, um dem Verstorbenen den bestmöglichen Weg zu leiten – und auch um ihm zu helfen, mögliche, leidvolle Wiedergeburten unter unnötig ungünstigen Umständen zu vermeiden und sich bei der Auswahl einer neuen Inkarnation durch Weisheit leiten zu lassen.

Eine Brücke zwischen Kulturen und Glaubenssystemen

Obwohl das Tibetische Totenbuch tief in der buddhistischen Ikonographie verwurzelt ist, lässt es sich auch von Leserinnen und Lesern mit anderen spirituellen oder religiösen Hintergründen verstehen und anwenden. Die inneren Erlebnisse, die es beschreibt, ähneln in vielem dem, was Menschen in Nahtodeserfahrungen berichten: ein klares, strahlendes Licht, eine Begegnung mit höheren Wesen – sei es als Buddha, Engel oder archetypische Erscheinung.

Laut tibetischer Auffassung sollte jeder Mensch das Totenbuch einmal gelesen haben: Wer das Tibetische Totenbuch oder eine verständliche Zusammenfassung davon mindestens einmal zu Lebzeiten gelesen hat, sei auf diesen Übergang vorbereitet – und kann auch anderen in dieser Zeit beistehen.

Zitat aus dem Tibetischen Totenbuch:

„Wie schwer auch die Verblendungen, wie übel auch die Auswirkungen früheren Karmas sein mögen, so ist es doch unmöglich, dadurch [durch das Lesen des Totenbuches] nicht befreit zu werden. Wenn jedoch einige [auch nach dem Tode] nicht zur Einsicht gelangen, obgleich so viel für sie getan wurde, dann müssen sie in den dritten Seinszustand, den des Werdens, wandern. Deshalb wird ihnen [auch hier] im Einzelnen zur Einsicht verholfen. Im Allgemeinen gilt, wie groß oder gering auch die religiöse Praxis früher gewesen sein mag, so kommt es doch häufig vor, dass man im Sterben zumindest etwas verwirrt wird. Dann gibt es ohne diese ´Befreiung durch Hören´ kein Hilfsmittel zur Erlösung. Wenn bei denen, die [zu Lebzeiten] viel meditiert haben, Geist und Körper sich trennen, dann gewinnen sie einen Zugang zum Sein-an-sich. Diejenigen, die zu Lebzeiten ihre innere Geist-Natur erkannt haben und über spirituelle Übung verfügen, werden eine große Kraft bekommen, wenn ihnen während des Zwischenzustands der Todesstunde das Urlicht erscheint. Aus diesem Grund ist die spirituelle Übung zu Lebzeiten äußerst wichtig. (…)Auch wenn hundert Henker einen verfolgen, so soll man den Sinn dieser Worte nicht vergessen!

Da diese Methode doch die ´Große Befreiung durch Hören´ genannt wird, werden selbst jene, die die fünf üblen Maßlosigkeiten begangen haben, sicher die Befreiung erlangen, wenn diese [sie auch nur] mit ihren Ohren hören. Deshalb soll man dieses Buch inmitten der großen Bazaare verlesen und es verbreiten. Auch wenn man es auch nur einmal gehört und die Bedeutung nicht verstanden hat, so wird man sich im Zwischenzustand daran erinnern, ohne auch nur ein einziges Wort zu vergessen, denn zu dieser Zeit ist der Geist viel wacher, so dass einem alles klar erscheint. Aus diesem Grunde soll man diese Lehre zu Lebzeiten den Ohren aller Lebewesen verkünden, an allen Krankenlagern soll man sie lesen, bei den Leichen aller Verstorbenen soll man sie lesen! Überall verbreite man sie!
Begegnet man dieser Lehre, so ist dies ein gutes Geschick. Ihr zu begegnen, ist schwierig, außer für jene, die die üblen Verblendungen aufgeben und Verdienst angesammelt haben. Und wenn man ihr begegnet, dann ist sie schwer zu verstehen. Hat man sie vernommen, dann erwachsen einem hierüber keine falschen Ansichten mehr, und man wird allein dadurch befreit. Deshalb soll man sie hoch schätzen! Sie ist die Quintessenz aller Phänomene. Man ist befreit, schon allein dadurch, dass man die Unterweisung über den Zwischenzustand hört; man ist befreit schon allein, wenn man sie nur liest.

Tukdam” – Ein Zustand zwischen Leben und Tod

Der zweite Teil des Buches widmet sich dem Phänomen des sogenannten “Tukdam”.
Tukdam ist eine einzigartige Praxis des tibetischen Buddhismus: Hochentwickelte Mönche und Praktizierende verweilen nach ihrem Tod in tiefer Meditation. Ihr Geist soll in einem Zustand höchster Klarheit und Bewusstheit bleiben. Während dieses Zustandes zeigt ihr Körper alle Anzeichen eines klinischen Todes – keine Hirnaktivitäten, Atmung und Herzschlag sind vollkommen eingestellt. Dennoch zeigen ihre Körper keinerlei typische Zeichen der Verwesung: Er bleibt frisch, ohne Geruch oder Verfall, oft mit friedvollem Ausdruck und in Meditationshaltung, sehen sogar meist gesünder und frischer aus, als selbst noch zu Lebzeiten. Der extremste Fall eines solchen “Tukdam” währt nun seit fast 100 Jahren.

Tukdam wird als Zeichen vollendeter geistiger Praxis und bewusster Loslösung vom Körper verstanden. Die Praxis ist selten und wird fast ausschließlich bei erfahrenen Meditierenden beobachtet. In der Gemeinschaft wird der Körper während des Tukdam mit großem Respekt behandelt, da angenommen wird, dass der Verstorbene weiterhin spirituelle Kraft ausstrahlt.

Auch die Wissenschaft ist fasziniert: Neurowissenschaftler und Mediziner untersuchen das Phänomen, doch eine eindeutige Erklärung für die verzögerte Verwesung gibt es bislang nicht. Tukdam bleibt damit ein Grenzphänomen zwischen Spiritualität und Biologie, das die gängigen Vorstellungen von Leben und Tod herausfordert und neue Perspektiven auf das Bewusstsein eröffnet.

Der Spiritismus nach Allan Kardec – Botschaften aus dem Jenseits

Erst viele Jahrhunderte nach dem Tibetanischen Totenbuch später entstand in Europa und Amerika der Spiritismus, eine religiös-philosophische Bewegung, die den Kontakt zu Verstorbenen durch Medien und Séancen suchte. Ziel war es, Beweise für ein Weiterleben nach dem Tod zu liefern und moralische sowie philosophische Lehren aus der „Geisterwelt“ zu empfangen. Allan Kardec (1804–1869) gilt als ein Begründer des modernen Spiritismus: Mit Werken wie „Das Buch der Geister“ systematisierte er die Lehren, ordnete die Jenseitsvorstellungen und betonte ebenfalls die Weiterentwicklung der Seele durch wiederholte Erdenleben.
Zentrales Anliegen war es, Beweise für ein Weiterleben der Seele zu liefern – und daraus moralische wie spirituelle Lehren abzuleiten. Die Geistwesen betonten immer wieder: Der Tod ist kein Ende, sondern ein Übergang.

Im dritten Teil des Buches werden schließlich ausgewählte Protokolle aus Sitzungen der Pariser spiritistischen Gesellschaft wiedergegeben, in welchen Geistwesen, aus dem Jenseits, über ihre Eindrücke und Erfahrungen berichten.
Dabei handelte es sich mitunter um ehemalige Mitglieder dieser Vereinigung, die sich bereit erklärten, nach ihrem Tod eine solche Kommunikation anzustreben und von ihrem Aufenthaltsort zu berichten.

Dieses Buch ist ein Dokument einer geistigen Brücke in das Jenseits. Sowohl durch die Beschreibungen des Tibetanischen Totenbuches, als auch durch die Protokolle der Gespräche mit Verstorbenen entsteht das faszinierende Bild eines nachtodlichen Zustands, der für immer noch eines der letzten und größten Geheimnisse zu sein scheint – und uns doch näher ist, als wir glauben.

Aus dem Inhalt:

Der Tod und das Rätsel des Danach
Das Tibetanische Totenbuch
Das Chikhai Bardo – Das Bardo des Sterbens
Das Chönyid Bardo – Das Bardo der Wirklichkeitserfahrung (auch Bardo der Dharmata)
Das Sidpa Bardo – Das Bardo der Wiedergeburt (auch Bardo des Werdens)
Befreiung von der Wiedergeburt
Was uns das Tibetische Totenbuch über Leben und Sterben lehrt
Die Verse der sechs Zwischenzustände
Wie das Totenbuch gelesen und verwendet wird
Der erste Seinszustand – Das Urlicht im Augenblick des Todes
Der zweite Zwischenzustand
Der dritte Seinszustand
Der Scheinkörper des Toten
Die Stimmungen des Toten
Das Abwägen der Taten
Anweisung für spirituell wenig erfahrende Menschen
Das Erscheinen des künftigen Daseinsbereichs
Das Schließen der Pforte zum Mutterschoß
Schlusswort
Monroes Erlebnisse
Erlebnis 1 – Gefallen auf dem Schlachtfeld
Erlebnis 2 – Eine ältere Dame bewohnt als Geist ihr ehemaliges Haus
Erlebnis 3 – Der Fall eines verärgerten Atheisten
Erlebnis 4 – Wollust, selbst nach dem Tode
Erlebnis 5 – Tod im Krankenhaus
Erlebnis 6 – Erschossen worden während eines Raubüberfalls, aber immer noch frech
Erlebnis 7 – Den „Himmel“ anders vorgestellt
Ekstase oder „Exteriorisation“ – Wenn die Seele mit dem Körper verbunden bleibt
Das „Tukdam-Projekt“
Der Fall des Mönchs von Dharamsala
Wissenschaftler auf Spurensuche: Zwischen Ehrfurcht und Empirie
Ein weiterer Fall
Auf der Suche nach Antworten
Seit fast 100 Jahren im Tukdam-Zustand? – Das unbegreifliche Phänomen des Daschi-Dorscho Itigelow
Zusammenfassung der Tukdam-Forschung
Allan Kardec – Über Himmel und Hölle
Der Glaube an das Weiterleben nach dem Tod – und der Glaube an das Nichts nach dem Tod
Über das Voranschreiten über mehrere Verkörperungen hinweg – und das Leben im Diesseits und im Jenseits
Ursachen für die Angst vor dem Tod
Der Übergang
Die Verwirrung beim Übergang
Beim natürlichen Tod
Beim gewaltsamen Tod
Berichte und Gespräche mit Geistwesen
Der Fall Sanson
Der Fall des Herrn Jobard
Der Fall Samuel Philippe
Der Fall van Durst
Der Fall des Victor Lebufle
Der Fall Sixdeniers
Der Hélène Michel
Der Fall Lisbeth
Der Fall François Riquier
Max, der Bettler
Der Fall Maurice Gontran
Produktsicherheitshinweise gemäß Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit (GPSR) (zum Ansehen bitte ausklappen)

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